.
BAUBESCHRIEB
Am Ortsende von Trin-Dorf, in Richtung „Flims-Weisse Arena“ und 5 Km von
dieser bekannten Feriendestination entfernt, entsteht eine Überbauung, welche
dank ihrer ausserordentlichen Lage an einem Südhang über grosse Qualitäten
verfügt. Die Häuser sind tektonisch den Konturen der Hanglage angepasst. Somit
bieten die einzelnen Wohnhäuser eine unübertreffliche Fernsicht. Das gewachsene
Terrain erfährt praktisch keine Eingriffe, womit die organisch entstandene
natürliche Umgebung in ihrem Ursprung erhalten bleibt. Die gewählte Orientierung
der Häuser dient nicht nur dem Genuss der unverbaubaren Aussicht, sie dient
gleichzeitig auch der Nutzung von Sonnenenergie. Der natürliche Schutz gegen
Einsicht lässt den Bewohner eine natürliche Geborgenheit erleben.
Die grossen vorgelagerten Balkone wirken besonders im Sommer
als erweiterter Wohnraum. Die einfach gestalteten Innenräume bieten Spannung
zwischen offenem Wohnbereich samt Vorraum, Treppe, Küche/Essen einerseits und
den introvertierten Schlafräumen -welche Ruhe, Erholung und Besinnung
ausstrahlen- andrerseits. Aus der Südausrichtung, mit fast raumhohen
Verglasungen und dem daraus resultierenden ausgeprägten Lichteinfall, entsteht
eine zusätzliche Wohnqualität.
Die weit überdurchschnittliche Besonnung und unsere immer knapper werdenden
Energierecourcen drängten praktisch eine alternative Wärmeerzeugung auf. So wird
die Energie für die Heizung direkt aus der
natürlichen Umgebung bezogen und mittels Wärmepump auf die gewünschte Temperatur
gebracht. Es versteht sich, dass neben der erheblichen Kosteneinsparung ein
guter Beitrag an unsere Umwelt geleistet wird.
Wohl ist diese Architektur „gesellschaftskritisch“, jedoch sie will nicht „weltverbesserisch“
sein. Gesellschaftskritisch ist sie insofern, als sie auf allen unnötigen
Scheinluxus verzichtet. Um so mehr bietet sie das, was der heutige Mensch für
sein Wohlbefinden braucht: Lebensraum, Ruhe, Gleichklang und Geborgenheit.
Nebst Funktionellem und Technischem berücksichtigt diese Architektur
bedeutende, immaterielle Werte wie Farbklang, Materialechtheit, Fluss des
strukturellen Aufbaues und nicht zuletzt die Proportionen. Denn wie Donald Judd
sagte, „Proportion ist eine Art Schlüsselwort zur Architektur, zur Kunst und
vielleicht zum Leben schlechthin“. Mass und Wert haben seit jeher die
Echtbaukunst gekennzeichnet.